Die diesjährige Tagestour des BBV am 11. August führte nach Brühl. Die kleine Stadt ist weithin bekannt für das Phanthasialand, eine interessante Erlebniswelt für Kinder und junge Erwachsene. Das stimmt zwar, aber es gibt dort noch eine weitere Attraktion für die Besucher, nämlich das Schloss Augustusburg, ein Kleinod der Rokokozeit. Es wurde 1725 im Auftrag des Kölner Kurfürsten und Erzbischof Clemens August aus dem Hause Wittelsbach erbaut. Es war die herausragende Residenz dieser Zeit. Allein das Prunktreppenhaus ist ein Bravourstück von Balthasar Neumann, einer der größten Architekten und Baumeister seiner Zeit.
Clemens August war ein großer Jagdliebhaber, was sich in den Wandgemälden widerspiegelt. Sehr viele der schönen Zimmer zeigen Jagderlebnisse.
Eine kleine Anekdote am Rande: Warum waren seinerzeit Mädchen und Jungen bis zum Alter von 10 Jahre gleich gekleidet, nämlich alle tragen Röcke? Die bösen Götter sollten nicht erkennen, wer von den Kindern der Thronfolger war.
Man kann nicht alles aufzählen, was für sehenswerte Kostbarkeiten das Schloss beherbergt, man muss es einfach sehen. Auf jeden Fall war es für die 51 Teilnehmer ein unvergessliches Erlebnis.
Ab 1949, als Bonn Bundeshauptstadt war, wurde Schloss Augustusburg viele Jahrzehnte als Repräsentationschloß des Bundespräsidenten genutzt.
Es war ein schöner Tag mit nachhaltigen Eindrücken. Es hat sich gelohnt mit dabei zu sein, denn Schloss Brühl hat sehenswertes und interessantes zu bieten. Den Organisatoren an dieser Stelle ein herzliches Dankeschön.