Auch in diesem Jahr fand wieder eine Fahrradtour nach der Planung und mit der Führung von Karl Hermanns statt.
Bei herrlichem Wetter fanden sich um 10.30 Uhr 9 Fahrradsportler am Parkplatz Siegel ein. Nach kurzer Begrüßung der Teilnehmer und Einführung in den Tourenverlauf war Start in Richtung Waldfriedhof. Hier war der erste Stopp wo uns K. Hermanns über den Ursprung und die Nutzung des Waldfriedhofes informierte. Der Ursprung geht auf das Jahr 1832 zurück und gliedert sich in einen allgemeinen Friedhofsbereich und einen Ehrenfriedhof. Durch diverse Choleraepedemien und andere Krankheiten wie „Wechselfieber“ auch Burtscheider Krankheit genannt mit vielen Toten ergab sich die Notwendigkeit zur Schaffung dieses Friedhofes außerhalb des Stadtbereiches. Später kamen dann noch die Toten des Ersten und Zweiten Weltkrieges dazu die den Teil „Ehrenfriedhof“ mit sich brachten.
Dann ging es weiter an Forsthaus Schöntal und Haus Jägersruh vorbei, bis zur Vennbahntrasse und auf derselben zum Brander Bahnhof. Karl Hermanns informiert uns, dass dies der frühere „Bahnhof Brand (Rheinland)“ der früheren „Vennbahn“ gewesen ist. Zwischen 1960 und 1989 wurde der Bahnverkehr eingestellt. In dem Gebäude befindet sich heute ein Restaurant.
Weiter ging es über die Vennbahntrasse und über das Gebiet „Brander Gewerbepark“ nach Stolberg. Von hier gab es eine schöne Aussicht auf Stolberg mit Fernsehturm und den Türmen von Weisweiler. Bei der Pause hier wurden wir von K. Hermanns mit einer Runde Aachener Printen verwöhnt.
Von hier ging es nach links Richtung Eilendorf, Bayerhaus bis zur Verlautenheidener Straße von der wir dann in den Reichswald einbogen. Auf gut befestigten Wegen durch den Wald querten wir die neue Bahnstrecke Stolberg-Alsdorf-Merkstein-Kerkrade-Herzogenrath-Aachen und kamen bis zum Weidenhof. Von hier konnten wir das Autobahnkreuz Aachen sehen. Karl Hermanns konnte uns über die Geschichte desselben bestens und ausführlich informieren. Umbau seit 2010, geplante Fertigstellung 2017. Kosten ursprünglich 75 Mio.- mittlerweile ca. 91 Mio. 6 Mio. werden für den Lärmschutz ausgegeben.
Weiter ging es durch schönes offenes Gelände, an Felder und Wiesen vorbei, durch Weiden bis Würselen, am „Aquana“ vorbei bis zum Würselener Markt wo wir in das dortige ital. Eiskaffee „Die Graue Meile“ genannt, einkehrten und uns mit einem leckeren Eis für die bisher geleistete Anstrengung verwöhnten. Dank der guten Planung von K. Hermanns war die Tour gut zu meistern ob mit normalem Tourenrad oder E-Bike.
Nach dieser erholsamen Pause ging es weiter über den Radweg Richtung Aachen. Ein sehr schöner, teilweise neu geteerter Radweg, zum Teil durch Grünanlagen von Würselen vorbei bis zu der Ruine „Gut Kaisersruh“. Hier klärte uns Karl Hermanns sehr informativ über die Geschichte und dem Ursprung des Namens von diesem Anwesen auf. Anlässlich des Monarchenkongresses 1818 in Aachen war der russische Zar Alexander dort zu Gast bei Freiherr Ludwig von Fisenne und seitdem hat das Anwesen den Namen „ Kaisersruh“.
Es ging weiter Richtung und durch Haaren, über den Berliner Ring und dann „Am Wurmbach“ entlang bis zum Europaplatz. Von hier über Aretz Str., Kongressstr., Pastor Platz bis zur Oppenhoffallee. Hier wurden wir noch von K. Hermanns über die Ermordung des Oberbürgermeisters Oppenhoffs am 25.3.1945 informiert, der auf dem Aachener Ostfriedhof beerdigt wurde.
Wir setzten den Rest unser Fahrt fort bis zur Bachstraße unter der der Kalte und Warme Bach fließt.
Hier endete unsere schöne und erlebnisreiche Fahrt, die sicherlich auch für Einige durch bisher unbekannte aber auch schöne Gegenden geführt hat.
Dem Planer und Organisator Karl Hermanns unseren herzlichsten Dank für die schöne und informationsreiche Radtour.
Helmut Vonderbank