Vielleicht lag es an dem schönen Spätsommertag, dass nur wenige den Weg in die Gartenkolonie Siegel gefunden haben. Zuerst wurden die kleinen und großen Liederhefte verteilt, dann haben sich alle mit „Schmiermittel für den Hals“ (Getränke) versorgt. Danach begrüßte der erste Vorsitzende des Burtscheider Bürgervereins Frank Rehberg Mitglieder und Gäste sowie die Wirtin Frau Taschbach und Ewald Stork, der uns auf dem Akkordeon in gekonnter Manier begleitete. Musikalisch begannen wir mit dem „Locklied“: „Horsch was kommt von draußen rein…“ aber nichts rührte sich!
Aus dem kleinen und großen Liederheft wurden sage und schreibe 17 bekannte und beliebte Volkslieder gesungen. Zur Auflockerung trug Richard Lauffs folgendes Gedicht von Erich Savelsbergh auf Öcher Platt vor:
Wat es mär laus en der Welt |
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E Schwazz jekleijt, at wörrem e Truur, met e Jesech fis spetz än suur, sue troef et Neßje op der Maat onlängs et Jetta än dat saat: „Ujömmich, neä, wat es passiert? Dat es der Dreijde en zwei Johre, „Der Ieschte“, sätt et Neß benomme; |
„Än dinge Zweide,“froegt et Jett: „Wat wor die Ursaach, wie me sätt?“ Et Neß drop deät sich hauver ziere än rejjel sich bau scheniere: „Deä hat, dat moß ich ierlich sage, „Oes, mä mi lejv Dier,“ röfft et Jett: „Mä neä“, et Neß fong aa ze klage, |
Zum Abschluss des Abends haben wir traditionell das Lied: „Guten Abend, gute Nacht …“ gesungen. Wie im Fluge ist auch dieser gesellige Singeabend vorbei gewesen. Aber im nächsten Frühjahr heißt es dann wieder: „Der Mai ist gekommen …“