„Mai kühl und nass, füllt des Bauern Scheu´n und Fass`.“ Es müssen ja riesige Fässer gewesen sein, die im Mai für die Bauern gefüllt wurden. Tagsüber war es nass und kühl, doch an unserem Singeabend schien plötzlich die Sonne. Uns so hatten doch 28 Personen den Weg in die Gartenkolonie Siegel gefunden. Und alle konnten – ohne zu lügen – lauthals den Mai, der gekommen war, begrüßen.
Das Lied vom Madel, das ruck ruck an die Seite kommen sollte, kannte allerdings niemand. Doch danach ging es mit unseren alt bekannten Volksliedern lustig weiter. Wir waren blaue Dragoner, fuhren hoch auf dem gelben Wagen, ritten durch Polen und waren jenseits des Tales. Heimatverbunden sangen wir ein Aachener Lied in der Sprache, die uns die Mutter gelehrt hat. Dann waren wir wieder Bergvagabunden, fuhren über den See und vergaßen auch die wilden Gesellen nicht. Es war ein schöner und heiterer Abend.
Unser Dank gilt dem nimmermüden Musikus Ewald Stork und natürlich Frau Anita Taschbach, die uns mit Erfrischungsgetränken versorgte. Auch den Gartenfreunden an dieser Stelle ein herzliches Dankeschön, denn wie immer wurden wir sehr freundlich aufgenommen.
Und mit „Ade, zur guten Nacht“ endet dieser lustige Singeabend im Frühling. Und man verabschiedete sich mit dem Versprechen, beim Singen zur Herbstzeit wieder mit dabei zu sein.
Anne Lore Schorn